Teilprojekt B3

Klima- und Ökosystementwicklung im Oligozän-Pliozän des Ostalpenraumes

Prof. Dr. Christoph Hemleben
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Sigwartstraße 10
72076 Tübingen
Tel: 07071-2972496
Fax: 07071-296990
e-mail: christoph.hemleben@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Volker Mosbrugger
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Sigwartstrasse 10
72076 Tübingen
Tel: 07071-2976988
Fax: 07071-296990
e-mail: volker.mosbrugger@uni-tuebingen.de
Dr. James Nebelsick
Institut und Museum für Geologie und Paläontologie
Sigwartstr. 10
72076 Tübingen
Tel: 07071-2977546
Fax: 07071-29949040


Ausgehend von paläontologischen Untersuchungen sollen für den Alpenraum die Entwicklung des Paläoklimas und der marinen und terrestrischen Ökosysteme im ausgehenden Paläogen und im Neogen rekonstruiert werden. In Zusammenarbeit mit dem TP B1/B2 und in Verbindung mit begleitenden Klima-Modellierungen (TP B5) kann dann geklärt werden, welchen Einfluß die Alpenhebung auf das Klimageschehen hat und ab wann die Alpen als europäische Klimascheide in Erscheinung treten. Darüber hinaus soll der Einfluß der Klimaentwicklung auf die verschiedenen marinen bis terrestrischen Ökosysteme (Faunen/Floren) untersucht werden.
Diese Zielsetzung bleibt gegenüber dem Erstantrag grundsätzlich unverändert, doch werden, aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen, das Untersuchungsgebiet und der stratigraphische Rahmen ausgeweitet. Nachdem bisher vor allem im Unterinntal-Tertiär und in Nordslowenien gearbeitet wurde, sollen nun auch verstärkt Profile aus dem nord- und mittelitalienischen Raum und damit auch stratigraphisch jüngere Abfolgen bis ins Miozän/Pliozän berücksichtigt werden.
Der bisher benutzte interdisziplinäre methodische Ansatz hat sich bewährt und soll fortgeführt werden. Als Klima-Proxies werden Mikrofaunen, Makrofaunen, Karbonatfazies sowie Mikro- und Makrofloren ausgewertet. Dadurch sollen einerseits in den Profilen die verschiedenen Environments vom vollmarinen, flachmarinen bis hin zum terrestrischen Milieu erfaßt werden; andererseits können dadurch Klimaparameter mit unterschiedlichen Methoden rekonstruiert und damit auf ihre Zuverlässigkeit und Konsistenz geprüft werden.